Reisebekannte: das weiße Kaninchen und ich

 

 

Immer wieder überraschend, unsere zufälligen Treffen.

 

Manchmal ist es verkleidet, um sich der Umgebung etwas anzupassen.

Fast immer finden wir einen Platz und Zeit für eine gemeinsame Tasse Tee, die gefühlte Ewigkeiten dauern kann. Keiner von uns ist je so in Eile, als dass dies nicht möglich wäre.

 

Nur seine jeweiligen Reisebegleitungen sind stets in Hektik, so als ginge es um Alles. Was auch immer dieses „Alles“ sein mag.

 

Manchmal sitzen wir nur zusammen, lächeln uns schweigend an, hören der Begleitung zu und trinken Tee.

 

Bei anderen Treffen unterhalten wir uns über dieses und das, unser Gestern und unsere Hoffnungen und Träume für das Morgen.

Oder das weiße Kaninchen erzählt Geschichten zwischen und von den Orten, die es bereist. Wie ich.

 

Wir treffen uns immer nur zufällig, da es immer unterwegs ist, die Wege spontan findet und mit der Technik oft Probleme hat. Das ist ganz sonderbar, wenn es in der Nähe ist, scheinen alle Geräte verrückt zu spielen.

 

Ich liebe das weiße Kaninchen, irgendwie.

 

Der Abschied ist jedes Mal für immer, bis sich dann doch zufällig ein neues Treffen ergibt.

 

In letzter Zeit frage ich mich öfter, ob wir ab und an zusammen reisen sollten, ob ich mich beim nächsten Treffen vielleicht einfach seiner Reise anschließe und wohin mich das wohl führen wird.

Ich glaube, dass sich das Kaninchen auch über eine längerfristige Reisebegleitung freuen würde. Wenn ich jedoch an einige Erzählungen von ihm denke, frage ich mich, ob ich mit seinem Reisetempo mithalten könnte. Aber vielleicht hat es ja einige feste Orte, zu denen es wiederkehrt und ich kann dort in der Zwischenzeit eine längere Atempause machen.

 

Das weiße Kaninchen und ich, Reisebekannte.